Mitarbeiter:innen und ihr Ehrenamt: Nicole und Dennis Schlobohm, Schützenverein Schüttdamm-Isensee v. 1901 e.V. und Schießclub Isensee e.V. - gegr. 1968
"Hier wird niemand alleine gelassen"
Nicole und Dennis Schlobohm sind nicht nur miteinander verheiratet, sondern auch Arbeitskollegen. Und obendrein teilen sie dasselbe Hobby und Ehrenamt im Schießsport: Dennis ist Hauptmann des Schützenverein Schüttdamm-Isensee von 1901 e.V. , Nicole erste Jugendsportleiterin im Schießclub Isensee. Unterstützt wird sie vom zweiten Jugendsportleiter, dem gemeinsamen Sohn Philip.
Die ganze Familie Schlobohm ist fest eingebunden in die Arbeit des Schützenvereins und dessen starke Gemeinschaft. Genau das ist auch der Grund, warum sie den Großteil ihrer Freizeit dem Ehrenamt widmen. "Der Schützenverein hält das ganze Dorf zusammen", sind sie sich einig. Die Mitglieder feiern gemeinsam und sorgen füreinander, auch und gerade in schwierigen Zeiten. "Hier wird niemand alleine gelassen", bringt Dennis Schlobohm es auf den Punkt. Der Schützenverein ist im Ostener Orts-teil Isensee mit knapp 500 Einwohnern allgegenwärtig, das jährliche Schützenfest im Juli ein Besuchermagnet.
Der aus Isensee stammende Dennis Schlobohm trägt als Hauptmann gemeinsam mit seinen vier Vorstandskollegen die Verantwortung für die Traditionsschützen und die finanziellen Belange des Schützenvereins. Im Schießclub, der die aktiven Sportschützen beherbergt, ist er als zweiter Sportleiter tätig. Seit 30 Jahren ist er bereits Mitglied im Schützenverein, seit sieben Jahren übt er das Amt des Hauptmanns aus. Keine kleine Aufgabe, schließlich zählt der Verein mit 800 Mitgliedern zu den größten in ganz Niedersachsen. Der Kraftfahrer, der für die Karl Meyer Umweltdienste fährt, schätzt die Herausforderungen des Amtes ebenso wie die Geselligkeit und möchte die Tradition des Schützenwesens, das in Kehdingen einen hohen Stellenwert hat, aufrechterhalten.
Seine Frau Nicole trainiert im Schießclub die Jüngsten, zunächst am Lichtpunkt-, später auch am Luft- und Kleinkalibergewehr sowie der Pistole. Die Kleinsten starten mit fünf Jahren. Da geht es zunächst vor allem um die richtige Technik und den sicheren Umgang mit der Waffe, auch wenn mit dem Laserpunkt niemand ernsthaft verletzt werden kann. Doch genau das will sie vermitteln: Von Anfang an sollen die Kinder lernen, dass es auf dem Schießstand klare Regeln gibt, die sinnvoll sind, weil sie Respekt gegenüber der Waffe und den Mitmenschen ausdrücken. Sie weiß um die Vorbehalte gegenüber dem Schießsport, macht aber immer wieder dieselbe Beobachtung: "Selbst die wildesten Kinder werden hier ganz ruhig, weil sie lernen, sich zu fokussieren." Schießen ist ein Konzentrationssport, wie Schach. Die Betriebsleiterin des Karl Meyer Industrieservice schätzt die Arbeit mit den Kindern und freut sich, wenn sie die ersten Erfolge miterleben kann. Das größte sportliche Ereignis war für sie die Teilnahme einer Schülerin an der Deutschen Meisterschaft in München, die sie begleiten durfte. Die Schlobohms gehen dem Schießsport seit Jahren selbst nach, vor allem die Luftpistole hat es ihnen angetan. In der Winterrunde sind sie mit Sohn Philipp gemeinsam in der gleichen Mannschaft aktiv.